Unsere Chronik

Der Jagdgebrauchshundeverein Augsburg e.V. 1889 wurde am 14.2.1889 von Augsburger Bürgern als „Verein für Förderung der Rassehundezucht in Augsburg“ gegründet.

 

Der Verein hatte eine Abteilung für Jagdhunde und eine solche für Luxushunde. Schon wenige Wochen nach seiner Gründung befassten sich die Mitglieder mit dem Bau eines Hundezwingers, in welchem kranke Hunde, sowie hitzige oder werfende Hündinnen untergebracht werden sollten. Zur Deckung der Baukosten wurden die Mitglieder eingeladen Anteilsscheine im Werk von 5 Mk zu zeichnen. Der Zwinger wurde fleißig benützt. 

 

Der Verein zählte im Jahre 1899 bereits 150 Mitglieder und veranstaltete 1891 die erste Ausstellung von Rassehunden für Augsburg und Umgebung. 

Erstmals wurde im Jahre 1904 eine Prüfungssuche (Jugendsuche, Alterssuche und englische Suche) für Vorstehhunde aller Rassen abgehalten. Sie fand im Revier Lechhausen statt. Der Suche ging, entsprechend der damaligen Übung, am Vortag eine Pfostenschau der gemeldeten Hunde mit Prämierung voraus. 

Im Herbst des Jahres 1913 veranstaltete der Verein seine erste Vollgebrauchssuche in den Revieren des Herrn Reichsrat Freiherrn von Gravenreuth zwischen Obergriesbach und Affing. 

 

Nachdem sich der Verein im Jahre 1921 in „Jagdhundclub“ umbenannt hatte, wurde er am 17. März 1926 als „Jagdgebrauchshundeverein Augsburg e.V.“ in das Vereinsregister beim Amtsgericht Augsburg eingetragen. Zweck des Vereins war jetzt nicht mehr die Förderung der Rassehundezucht, sondern die Ausbildung aller in Deutschland verwendeten Jagdhunderassen zu vielseitigen Gebrauchshunden. Der Verein wollte damit neben der Unterstützung der Reinzucht dem deutschen Waidwerk dienen. 

 

Auch während des Dritten Reiches setzte der Verein seine Versammlungs- Ausbildungs- und Prüfungstätigkeit fort. Er wurde allerdings, wie es damals so vielen Vereinen erging, im Jahre 1933 gleichgeschaltet. Der Verein hatte zu dieser Zeit 60 Mitglieder. Von der Gleichschaltung an führte der Verein die Bezeichnung „Jagdgebrauchshundeverein Augsburg e.V., Ortsgruppe der Fachschaft Jagdgebrauchshundewesen im Reichsbund für das Deutsche Hundewesen (RDH).

 

Die Monatsversammlungen, die damals wie heute an einem jedem 1. Donnerstag im Monat stattfanden, mussten nun polizeilich angemeldet und genehmigt werden, wie übrigens auch der jeweils montags stattfindende Dressurkurs. 

 

Am 17. und 18. September 1933 hielt der Verein die 1. Vollgebrauchsprüfung nach der Prüfungsordnung des Gebrauchshunde-Verbandes in Langweid ab. 

 

Der Verein führte seine Prüfungstätigkeit auch in den ersten Kriegsjahren fort, stellte sie aber dann Ende 1942 ein. Von den Jahren 1943 bis 1947 sind keine Aufzeichnungen über Vereins- oder Prüfungsaktivitäten vorhanden.  

 

Nach dem zweiten Weltkrieg ...


Etwa Anfang 1948 nahm der Verein seine Tätigkeit wieder auf und hielt am 16.10.1948 eine Hauptversammlung in der Gaststätte zum Stockhaus ab, zu der 21 Mitglieder erschienen.

 

Es wurden wieder Prüfungen abgehalten, ein Dressurkurs zur Abrichtung von Jagdhunden eingerichtet und man kam wieder monatlich zusammen. Die Hundeschauen traten in den Hintergrund.

Der JGV Augsburg, der von 1952 – 1960 die Stadtjagd Oberhausen/Kriegshaber/Steppach für die Hundeausbildung gepachtet hatte, richtete dort jährlich zwei Treibjagden für die Mitglieder aus, deren Hunde die Gelegenheit zur Verlorenbringerprüfung erhielten. 

 

Der Verein erwarb von 1953 – 1958 Jagdhundewelpen, die er mit der Verpflichtung zum Führen auf den Prüfungen an Mitglieder weitergab. 

1954 wurde zum ersten Mal seit Kriegsende wieder die VGP in das Prüfungsprogramm aufgenommen. 

1956 richtete der Verein für die Ausbildung von Erdhunden in Stadtbergen einen Schliefplatz ein.

Infolge der massiven Tollwutausbreitung konnten 1965 weder der bisher jährlich abgehaltene Dressurkurs noch Prüfungen stattfinden.

 

1967 ist der Verein wieder auf 111 Mitglieder angewachsen.

 

Über einen ungenannten Spender ist folgendes bekannt: „ Weil überlaute Kommandos und oft recht üppiges Pfeifen auf Prüfungen überhand nehmen, stifte ich für die VGP für den Führer, der seinen Hund am leisesten in die Preise bringt, diesen Preis.“ Die Ehrengabe, die anlässlich des 70-jährigen Vereinsjubiläums verliehen wurde, hätte auch in heutiger Zeit seine Berechtigung! 

 

1972 beschloss die Hauptversammlung eine Satzungsänderung zum Zweck. Alleiniger Zweck des Vereins, Hunde aller Jagdhunderassen zu vielseitigen Gebrauchshunden auszubilden. In den Mittelpunkt der Vereinstätigkeit rückte daher noch mehr als früher die Ausbildung und Prüfung von Jagdhunden. Das Prüfungsprogramm wurde um die Bringtreue-Prüfung erweitert.

 

Der 1981 neu gewählten Vorstandschaft lag besonders die Intensivierung der Richterschulung in Theorie und Praxis am Herzen. Eine theoretische Richterschulung wurde nunmehr jährlich abgehalten, eine praktische Fortbildung „Arbeit im Felde“ erstmals mit großer Resonanz durchgeführt.

Seit 1981 finden im Lehrrevier des BVJ Augsburg bei Fischach regelmäßig Vorführungen für angehende Jungjäger statt.

 

Der Augsburger Jagdgebrauchshundeverein erhielt 1981 vom Verband den sog. Sperlingsteller, dessen Verleihung mindestens 25 durchgeführte VGP´n zur Voraussetzung hat. Die Ehrengabe erhielten die jeweiligen Suchensieger der VGP als Wanderpreis von 1981 – 1988. 

 

1982 konnte für die prüfungsgerechte Vorbereitung der Hunde am Wasser ein verlandeter Weiher zum brauchbaren Übungsgelände in einer „Samstag-Freizeit-Beschäftigung“ von einer handvoll Mitglieder hergerichtet werden.

 

 Nach mehr als 30 Jahren wurde 1985 wieder eine HZP durchgeführt, die seither fest im Prüfungsprogramm des JGV Augsburg verankert ist. 

 

Auf Initiative der Daimler Benz AG fand 1987 in der Augsburger Niederlassung eine Ausstellung zum Thema „Reiten, Jagen, Fischen“ statt. Unser Verein war mit 80 Hunden aus 23 verschiedenen Jagdhunderasse vertreten. Die Pfostenschau wurde vom damaligen Leiter des Ausbildungskurses eindrucksvoll präsentiert und von über 3000 Zuschauern begeistert aufgenommen.

 

1988 wurde die Verbandschweißprüfung in das Prüfungsprogramm neu aufgenommen.

 

1989 feierte der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand am 24.6.1989 unsere Hundeschau statt, an der 150 Jagdhunde aus 30 verschiedenen Rassen teilnahmen.Der Verein zählte damals 312 Mitglieder, 33 Verbandrichter und 3 Richteranwärter. 

 

Um die Monatsversammlungen attraktiv zu gestalten, wurden regelmäßig Vorträge, auch Filme und Diaschauen dargeboten. Der Schwerpunkt der Jagdgebrauchshundearbeit verlagerte sich in den letzten Jahren immer mehr auf die Arbeit nach dem Schuss. Der Verein hat dieser Tendenz Rechnung getragen und war bemüht, regelmäßig Vorträge von besonderer Bedeutung anzubieten.

 

 

Heute ...
So vergingen die Jahre mit einem vollen Prüfungsprogramm und interessanten Monatsversammlungen.

Heute präsentieren wir jede Prüfung in der darauf folgenden Monatsversammlung mit kurzen Berichten der Obleute untermalt mit Bildern vom Prüfungstag.

 

2006 konnten wir den Stammbuchführer des Jagdgebrauchshundeverbandes Herrn Wolfgang Wischmeyer gewinnen bei uns eine Richterschulung mit praktischen und theoretischen Teil durchzuführen.

 

Die  gewählte Vorstandschaft bemüht sich das Ausbildungsprogramm für Hundeführer, die ihre Hunde auf den Verbandsprüfungen vorstellen wollen zu intensivieren. Bitte informieren Sie sich auf den Seiten des Ausbildungs- und Prüfungsprogramms. 

 

Im Veranstaltungskalender finden Sie unsere aktuellen Termine und Themen der Monatsversammlungen. Gäste sind jederzeit herzlich willkommen.

 

 

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